In diesem Leitfaden zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du ein E‑Book erstellen kannst, das nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch barrierefrei und funktional herausragend. Du lernst, wie du dein Manuskript in ein professionelles EPUB-E-Book umwandelst und es für ein breites Publikum zugänglich machst. Von der Auswahl der richtigen Software bis hin zu Gestaltungstipps – hier findest du alles, was du für ein optimiertes und barrierefreies E‑Book brauchst.
E‑Book erstellen: Wähle das richtige Format für dein digitales Buch
Wenn du ein E‑Book erstellen möchtest, ist die Auswahl des passenden Formats entscheidend. Das beliebteste Format ist EPUB, das eine flexible Darstellung auf digitalen Endgeräten wie E‑Readern ermöglicht. Es bietet Funktionen wie anpassbare Schriftgrößen, die ein barrierefreies Lesen unterstützen. Eine Alternative ist das interaktive PDF, das zwar kostengünstig ist, aber auf manchen Geräten eingeschränkte Formatierungsoptionen bietet. Interaktive PDFs ermöglichen die Einbindung von Hyperlinks und sind auf einer Vielzahl von Geräten wie Tablets und Smartphones lesbar.
Amazon akzeptiert für Kindle-Geräte nur eigene E‑Book-Formate, EPUB-Dokumente werden nicht unterstützt. Die meisten E‑Books von Amazon liegen als AZW- oder AZW3-Dateien vor, auch die älteren Dateien im MOBI-Format können vom Kindle geöffnet werden. Liegt das eigene Manuskript bereits im EPUB-Format vor, kann es mit kostenloser Software in das für Amazon Kindle geeignete Format konvertiert werden.
Das finale Buch als professionelles EPUB für die digitale Veröffentlichung
Beim E‑Book Erstellen ist das reflowable EPUB-Format ein Schlüsselelement, um ein professionelles und flexibles digitales Buch zu schaffen. Dieses Format passt sich verschiedenen Geräten an und ermöglicht es Lesenden, die Schriftgröße für bessere Lesbarkeit anzupassen. Die EPUB-Erstellung erfordert besondere Aufmerksamkeit für Details wie Abbildungen und Tabellen, um die optimale Darstellung auf E‑Readern zu garantieren. Hier erläutere ich wichtige Schritte wie die Erstellung eines InDesign-Dokuments, die Anpassung des Layouts, das Einfügen von Abbildungen und interaktiven Elementen sowie die Gestaltung des Inhaltsverzeichnisses und Absatzformate für dein EPUB.
Hier erläutere ich wichtige Schritte:
- InDesign-Dokument für Digital Publishing/Web erstellen und falls nötig, gegenüberliegender Seiten für einseitiges Layout deaktivieren,
- Seitengröße auf 612 px (8,5 Zoll) Breite und 792 px (11 Zoll) Höhe festlegen,
- ursprünglichen Buchtext in neues Layout übertragen (EPUBs sind flexibel gestaltet, und die Leser:innen können nach Belieben ihre eigenen Schriftarten auswählen. Es ist also müßig bei EPUBs auf eine perfekte Textformatierung zu achten. Wichtiger ist die Hierarchie im Text zu bewahren: Kopfzeilen, Zwischenüberschriften und Textkörper, die sich in Größe und/oder Gewicht unterscheiden.),
- Abbildungen mitlaufend im Text verankern,
- Prüfung interaktiver Elemente (z. B. Weblinks),
- stilbasiertes Inhaltsverzeichnis einrichten und Definition der Absatzformate,
- Export als EPUB in entsprechender Auflösung.
Je nach Medium (Print oder Digital) sollte daher das passende Layout für dein Buch individuell konzipiert und entwickelt werden, um eine optimale Handhabung und Funktionalität zu gewährleisten.
Interaktive PDFs sind eine attraktive Option, wenn du ein E‑Book erstellen möchtest und das gedruckte Layout deines Buches beibehalten willst. Sie erlauben die Nutzung des originalen Layouts mit Schriftarten und Text-Bild-Komposition. Zusätzlich bieten sie digitale Features wie Hyperlinks und Filme. Die Erstellung eines interaktiven PDFs ist einfacher als die eines EPUB, da keine komplexen Layoutanpassungen nötig sind. Allerdings bieten sie nicht die gleichen Anpassungsoptionen für Lesende wie ein EPUB, was die Barrierefreiheit einschränken kann.
Fazit: Was ist zu beachten, um ein professionelles E‑Book zu erstellen?
Ein professionelles E‑Book zeichnet sich durch seine breite Zugänglichkeit und Anpassungsfähigkeit aus. Wähle zwischen interaktivem PDF, das dem Originaldesign treu bleibt und multimediale Elemente bietet, und EPUB, das flexible Anpassungen für Lesende ermöglicht. Während interaktive PDFs für grafikintensive Inhalte ideal sind, sind EPUBs für eine barrierefreie digitale Publikation vorzuziehen, da sie individuelle Formatierungen zulassen. Beide Formate haben ihre Stärken und sollten je nach Inhalt deines Buches sorgfältig gewählt werden.
Vorsicht: Immer häufiger stoße ich auf sogenannte E‑Books, die zwar von einem E‑Reader unterstützt werden, aber aufgrund eines mangelhaften Layouts unlesbar sind. Die einfache Konvertierung des fertigen Print-PDFs z. B. als Word-Dokument ohne individuelle Anpassungen führt oft zu völlig „kaputten“ Layouts, bei denen Bilder willkürlich aus dem Raster fliegen, den Text überlagern und somit das gekaufte Buch völlig unbrauchbar machen. Von einem professionellen E‑Book sind diese Dokumente weit entfernt und erfüllen leider nicht den Zweck, für den sie gekauft wurden.
Ich hoffe, du konntest einige nützliche Tipps aus diesem Artikel mitnehmen. Wenn du Unterstützung bei der Erstellung deines E‑Books benötigst, helfe ich dir gerne weiter. Wenn du Anregungen zu diesem Artikel hast, freue ich mich über eine persönliche Nachricht.