Handgeschriebener Schriftzug 'eskahoi' in Schwarz mit einer eleganten, fließenden Kalligrafie.

Dein Manuskript in Word: So bereitest es optimal für den Buchsatz vor

Darstellung einer stilisierten Person mit einem Stift in der erhobenen Hand.

Als erfahrene Buchge­stal­terin weiß ich, wie wichtig eine gute Grundlage für die Gestaltung eines Buches ist. Deshalb möchte ich dir ein paar wertvolle Tipps geben, wie du dein Manuskript in Word optimal vorbe­reiten kannst. 

Eine Person liest ein Buch mit sichtbarem Text über Langeweile als Teil der Arbeit, während sie ein Glas mit einem cremigen Getränk hält.

Dein Manuskript in Word korrekt erstellt, einge­richtet und gespeichert

Datei­format und Dateiname

Achte darauf, dein Dokument im .docx-Format zu speichern, da dieses Format am besten mit InDesign kompa­tibel ist. 

Verwende einen eindeu­tigen und spezi­fi­schen Datei­namen, der den Inhalt des Dokuments wider­spiegelt. Wenn dein Manuskript einen Titel hat, verwende diesen. Wenn der Titel sehr lang ist, kannst du eine Kurzfassung verwenden. Um verschiedene Versionen deines Manuskripts unter­scheiden zu können, kann es hilfreich sein, eine Versi­ons­nummer oder das Datum der letzten Bearbeitung in den Datei­namen aufzu­nehmen. Das Datum wird aber auch in den Metadaten deiner Datei gespei­chert und kann dort bei Bedarf nachge­schlagen werden. Da in InDesign in der Regel nur das lekto­rierte Endma­nu­skript gesetzt wird, ist eine Versio­nierung für mich als Designerin nicht relevant. Inter­es­santer ist in diesem Fall eine Kennzeichnung wie „Final“ und der Hinweis auf dich als Autor:in. Ein Beispiel für einen Datei­namen könnte sein: „Nachname-Vorname-Titel-FINAL.docx“. Vermeide unbedingt Umlaute und Leerzeichen.

Seiten­ränder und Seitengröße

Norma­ler­weise ist es nicht notwendig, spezielle Seiten­ränder im Word-Dokument einzu­stellen, da das Seiten­layout und die Seiten­ränder in Adobe InDesign erstellt werden. Wenn du jedoch für deine eigene Übersicht oder Lesbarkeit beim Schreiben bestimmte Seiten­ränder bevor­zugst, kannst du diese natürlich setzen. Wichtig ist, dass der Text flüssig bleibt und nicht durch zu enge Ränder einge­schränkt wird. 

Ähnlich wie die Seiten­ränder wird auch die endgültige Seiten­größe des Buches in InDesign festgelegt. In Word kannst du mit einer Standard­sei­ten­größe wie A4 oder Letter arbeiten. Wenn du jedoch bereits weißt, welche Größe das fertige Buch haben wird, kann es für dich hilfreich sein, in Word mit dieser Größe zu arbeiten, um ein ungefähres Gefühl für den Seiten­umfang zu bekommen.

Eine Person in einem gelben Pullover tippt auf einem Laptop, der auf einem Holztisch steht und schreibt ihr Manuskript in Word.

Dein Manuskript in Word braucht noch kein Layout – die Gestaltung erfolgt im Buchsatz

Konse­quente Verwendung von Format­vor­lagen und Standardschriften

Ein Schlüssel zu einem gut gestal­teten Buch ist die konsis­tente Nutzung von Format­vor­lagen in deinem Manuskript. Verwende die vorde­fi­nierten Überschrift­stile wie „Überschrift 1“, „Überschrift 2“ usw. und achte darauf, dass Absätze, Einzüge und Zeilen­ab­stände über das gesamte Dokument hinweg gleich­bleibend sind. Dies erleichtert es mir ungemein, deinen Text nahtlos in InDesign zu integrieren. Übrigens: Neben den Format­vor­lagen für Überschriften gibt es auch einige Format­vor­lagen für fett, kursiv, Listen­ab­sätze oder Zitate hervor­heben. Verwende für deinen Text einfache, gut lesbare Schrift­arten wie Times New Roman oder Arial. Spezielle Schrift­arten können wir später in InDesign anpassen. 

Einfaches Layout beibehalten

Komplexe Layouts und Textfelder können später in Adobe InDesign zu Heraus­for­de­rungen führen. Halte das Layout deines Dokuments daher einfach und übersichtlich. Denke daran: In InDesign werde ich das endgültige Layout deines Buches kreieren.

Integration von Bildern und Grafiken

Falls du Bilder oder Grafiken in deinem Buch haben möchtest, füge diese bitte an der entspre­chenden Stelle im Word-Dokument ein. Dies gibt mir eine Idee, wo du sie gerne hättest.

Es ist jedoch wichtig, mir diese Bilder zusätzlich in einem separaten Ordner zur Verfügung zu stellen. Jedes Bild sollte klar bezeichnet sein, idealer­weise mit einem Namen, der seine Position oder seinen Inhalt beschreibt. Stelle sicher, dass im Word-Dokument deutlich ist, auf welches Bild sich die Einbindung bezieht. Eine Möglichkeit ist, unter dem einge­fügten Bild im Word-Dokument eine Bildun­ter­schrift oder einen Hinweis auf den Datei­namen des Origi­nal­bildes einzu­fügen. Wenn Bildun­ter­schriften oder ‑beschrei­bungen benötigt werden, sollten diese im Word-Dokument direkt unter dem jewei­ligen Bild platziert werden. 

Die Bilder müssen in der tatsäch­lichen Größe mit einer Auflösung von 300 dpi bereit­ge­stellt werden, in der sie im Buch erscheinen sollen. Wenn du dir nicht sicher bist, welche Größe das Bild haben wird, ist es besser, es in einer größeren Größe und Auflösung bereit­zu­stellen, da es immer einfacher ist, ein Bild ohne Quali­täts­verlust zu verkleinern, als es zu vergrößern.

Für den Druck sollten deine Bilder im CMYK-Farbmodus (Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz) vorliegen. Viele Bilder sind standard­mäßig im RGB-Farbmodus (Rot, Grün, Blau) gespei­chert, der für Bildschirm­dar­stel­lungen optimiert ist. CMYK ist der Farbmodus, der für den Druck verwendet wird, und einige Farben können sich beim Wechsel vom RGB- zum CMYK-Modus leicht ändern. Falls du deine Bilder nicht in CMYK vorliegen hast, kein Problem, dann wandle ich sie im Rahemn der Druck­da­ten­er­stellung um. 

Sollte eine Bildbe­ar­beitung (z. B. Freistellen, Tonwert­kor­rektur, Schwarz-Weiß) notwendig sein, ist es vorteilhaft, diese vor der Bereit­stellung in einem Bildbe­ar­bei­tungs­pro­gramm durch­zu­führen. Dies können wir im Projekt­verlauf gerne absprechen, da ich als Medien­ge­stal­terin und Fotografin in diesem Bereich ausge­bildet bin und entspre­chende Bildbe­ar­bei­tungs­pro­gramme für die Bearbeitung verwende.

Stellen Sie sicher, dass die Bilder scharf und klar sind. Unschärfe oder Rauschen, die in niedriger Auflösung vielleicht nicht auffallen, können in hoher Auflösung deutlich sichtbar werden. 

TIFF oder JPEG sind die gebräuch­lichsten Formate für Druck­da­teien. TIFF-Dateien sind in der Regel größer, bieten aber die beste Qualität, da sie nicht kompri­miert werden. JPEG-Dateien werden kompri­miert, was zu einem Verlust der Bildqua­lität führen kann, insbe­sondere wenn sie mehrfach gespei­chert werden. Vermeide verlust­be­haftete Kompres­si­ons­formate, insbe­sondere für hochwertige Drucke.

Moderne Büroarbeitsplatz mit einem iMac, auf dessen Bildschirm ein Manuskript in Word geöffnet ist, umgeben von einer Tasse, einer Maus und einem Notizbuch auf einem hölzernen Schreibtisch mit Blick auf ein Fenster mit Grünflächen.

Eine Zusam­men­fassung der wichtigsten Aspekte für dein Manuskript in Word

  • Datei­format: Speichere das Dokument im .docx-Format.
  • Dateiname: Verwende einen klaren, eindeu­tigen und spezi­fi­schen Dateinamen.
  • Seiten­ränder: Verwende die vorde­fi­nierten Standard­ein­stel­lungen für Seitenränder.
  • Seiten­größe: Arbeite mit einer Standard­sei­ten­größe wie A4 oder Letter.
  • Format­vor­lagen: Nutze einheit­liche Format­vor­lagen für Überschriften, Absätze, Zitate etc.
  • Überschriften: Forma­tiere Überschriften mit den in Word vorde­fi­nierten Überschrif­ten­stilen wie ‚Überschrift 1′, ‚Überschrift 2‘ usw. 
  • Schriftart: Verwende einfache, gut lesbare Standard­schrift­arten wie Times oder Arial.
  • Absatz­for­ma­tierung: Forma­tiere Absätze, Einzüge, Abstände und Zeilen­ab­stände richtig. Vermeide zusätz­liche Leerzeilen zwischen Absätzen.
  • Einfaches Layout: Vermeide komplexe Layouts und Textfelder. 
  • Bilder und Grafiken: Füge Bilder und Grafiken über die Einfü­ge­funktion an der entspre­chenden Stelle in deinen Text ein. Liefere diese Bilder zusätzlich separat in hoher Auflösung (300 dpi).
  • Fußnoten und Endnoten: Forma­tiere Fuß- und Endnoten korrekt.

Ich hoffe, ich konnte dir einige Tipps geben, wie du dein Manuskript optimal in Word vorbe­reiten kannst. Wenn du Hilfe beim Buchsatz benötigst oder Anregungen zu diesem Artikel hast, freue ich mich über deine Nachricht.

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