Dieser Artikel zeigt, wie Typografie in der Gestaltung wirkt. Ich erkläre die Bedeutung von Schriftart, Schriftgröße und Zeilenabstand und gebe Tipps für den wirkungsvollen Einsatz typografischer Elemente. Du erfährst, wie Schrift den Ton angibt und die Lesbarkeit fördert.
Charakter und Wirkung von Schriftarten
Typografie in der Gestaltung erweckt Texte zum Leben. Schriften sind nicht nur Buchstaben, sie haben Charakter und beeinflussen die Stimmung wie Farben oder Musik. Serifen, die kleinen ‚Füße‘ der Buchstaben, kennzeichnen traditionelle Schriften wie Times New Roman, die ideal für lange Texte sind. Moderne serifenlose Schriften wie Arial eignen sich für kurze Informationen und digitales Design. Wähle Schriften, die zur Botschaft passen und den Leser ansprechen.

Wo findet man Schriften und welche darf man verwenden?
Generell darfst du Schriften, die auf deinem Computer vorinstalliert sind, auch für kommerzielle Zwecke verwenden. Alternative Schriften, für die du in der Regel Lizenzen erwerben musst, findest du z. B. auf Plattformen wie Font Shop, Linotype oder Myfonts. Mit einem Abo bei der „Adobe Creative Cloud“ kannst du Adobe Typekit nutzen und die dort verfügbaren Schriften direkt in Adobe InDesign verwenden. Bei der Verwendung alternativer Schriftarten solltest du einige Punkte unbedingt beachtet:
- Lizenzbestimmungen: Viele Schriften sind zwar kostenlos für den privaten, nicht jedoch für den kommerziellen Gebrauch.
- Schriftzeichen: Neben den deutschen Umlauten werden möglicherweise auch Sonderbuchstaben mit diakritischen Zeichen wie è, á, ą, â oder Ligaturen wie Æ, Œ und einen eigenen Schnitt für Kursive und Kapitälchen benötigt.
Schriftgröße in der Typografie
In der Typografie bei der Gestaltung spielt die Schriftgröße eine zentrale Rolle und ist abhängig von Schriftart und Zeilenbreite. Bei belletristischen Titeln ist die Standardgröße zwischen 8 und 11 Punkt bei einer Zeilenbreite von rund 60 Zeichen, was bei deutschsprachigen Texten etwa zehn Wörtern pro Zeile entspricht. Eine individuelle Beratung durch erfahrene Mediengestalter:innen ist hierfür empfehlenswert.

Zeilenabstand: Ein Schlüsselelement der Typografie in der Gestaltung
Der Zeilenabstand als zentrales Element der Typografie in der Gestaltung hat einen entscheidenden Einfluss auf den Lesekomfort und die Wirkung des Textes. Er ist definiert als der Abstand zwischen den Grundlinien der Zeilen, wobei der Durchschuss den zusätzlichen Abstand darstellt. Zu enge oder zu weite Zeilenabstände stören den Lesefluss oder die Einheit des Textes. Optimal ist oft ein Abstand von 120% der Schriftgröße. Der Abstand variiert je nach Schriftart, Schriftgröße und Zeilenlänge. Serifenlose Schriften und deutsche Texte mit vielen Großbuchstaben profitieren von einem größeren Zeilenabstand.
Vom Allerwelts- zum Hingucker-Text: Mit Auszeichnungen in der Typografie Akzente setzen.
Bei der Typografie in der Gestaltung von Romanen wird die Schrift eingesetzt, um Textelemente diskret oder aktiv hervorzuheben. Im deutschen Sprachraum ist Zurückhaltung angesagt: Kapitälchen und Kursive fügen sich sanft in das Schriftbild ein, während Fettdruck und Farbwechsel sofort ins Auge fallen. Echte Kursive als eigene Schriftschnitte sind dem romanischen Stil angemessen und erhalten die harmonischen Grauwerte des Textes, ohne den Leser abzulenken.

Mehr als nur ein technischer Kniff: Wie der Zeilen- und Seitenumbruch die Lesbarkeit von Texten verbessert.
Zeilen- und Seitenumbrüche sind ein wesentlicher Bestandteil der Typografie in der Gestaltung. Sie beeinflussen nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Lesbarkeit deiner Texte. Ein guter Umbruch vermeidet typografische Fehler wie Schusterjungen und Hurenkinder und achtet auf harmonische Worttrennungen. Ziel ist es, durch den sinnvollen und ästhetischen Einsatz von Worttrennungen eine Balance zwischen einem optisch ansprechenden Layout und einer übersichtlichen, lesefreundlichen Darstellung zu finden.
Typografie in der Gestaltung: Wie der Grauwert die Lesbarkeit beeinflusst
Der Grauwert ist ein zentraler Faktor in der Typografie, der zu einem harmonischen Gesamtbild beiträgt. Er ergibt sich aus dem Verhältnis von bedruckter zu unbedruckter Fläche. Die Ausgewogenheit von Schriftart, Schriftgröße, Schriftschnitt, Zeichen- und Wortabständen sowie Zeilenlängen und ‑abständen ist entscheidend. Ein guter Grauwert vermeidet den Eindruck einer ‚Bleiwüste‘ und erhöht die Lesbarkeit. Obwohl es keine genaue Formel für den perfekten Grauwert gibt, spielt ein geschultes Auge bei der Gestaltung eine wichtige Rolle.

Ich hoffe, dass du einige nützliche Tipps aus diesem Artikel mitnehmen konntest. Wenn du Unterstützung bei der Gestaltung deines Buches oder anderer textbasierter Medien benötigst, helfe ich dir gerne weiter. Bei Anregungen zum Artikel freue ich mich über deine persönliche Nachricht.